Wie aus dem Titel vielleicht schon zu erraten ist, stehe ich dem Boom der E-Autos, aber auch anderen elektronischen Fortbewegungsmitteln sehr kritisch gegenüber. Nicht, dass ich etwas gegen technische Innovationen hätte, die den CO2-Ausstoß eindämmen, aber man darf guten Gewissen hinterfragen, ob diese Innovationen nicht auf einer ganz anderen Ebene ihre dunkle Seite offenbaren. Einer Seite, die vielen offenbar nicht wirklich bewusst sein dürfte.
Die Technologien von E-Autos sind zwar offensichtlich immer ausgereifter, wobei die Berichte über alle möglichen Gebrechen bis hin zur sehr fragwürdigen Reichweite auch recht beachtlich sind. Aber die rein technischen Vor- und Nachteile soll jeder für sich selber beantworten.
Eines der ganz großen Probleme bei der E-Mobilität, aber auch anderer Geräte, wie Laptops, Handys, Tablets und vielen anderen Geräten, ist die Verwendung von Lithium, welches für die Akkus verwendet wird und für das es im Moment keine Alternative gibt. Schon der Abbau des Leichtmetalls, besonders in den südamerikanischen Ländern Argentinien und Bolivien, gestaltet sich schwierig und gilt auch menschenrechtlich als äußerst bedenklich, da es dabei oft zu Kinderarbeit kommt, aber auch aus anderen Gründen. Auch die Umweltbelastung durch den Abbau ist enorm und zerstört und vergiftet nachweislich viele Landstriche. Aber es gibt noch ein weiteres großes Problem: Das Recyceln und die Wiederaufarbeitung von Lithium in Altgeräten ist recht aufwändig und meist teurer, als einfach neues Lithium zu beschaffen, weswegen Recycling nur sehr dürftig betrieben wird (auch in Europa!) und viele Altgeräte letztlich nicht einmal ortungsgemäß entsorgt werden, was wiederum zu enormen Umweltproblemen führt. Ähnliches betrifft übrigens auch weitere Metalle, die in E-Autos und vielen anderen elektronischen Geräten verwendet werden und diese Liste ist lang.
Aber es gibt noch ein weiteres Problem: Die Produktion des immer mehr benötigten Strohms; Der E-Boom nimmt ja seit Jahren, ja Jahrzehnten stetig zu und auch durch den globalen Digitalisierungswahn steigt der Strohmbedarf stetig und so müssen immer mehr Kraftwerke jeglicher Art gebaut werden, was auch ein zunehmendes Problem für die Umwelt wird und das in gleich mehrfacher Hinsicht. Dass dann auch noch Atomkraftwerke vor einiger Zeit als „Grüne Energiegewinnung“ deklariert wurden beweist im Grunde nur den hinter der ganzen E-Industrie stehenden Lobbyismus, dem Umweltschutz, Klimawandel und Menschenrechte mit Verlaub gesagt nur am Arsch vorbei gehen. Denen geht es nur ums Geschäft.
So löblich die Absicht von vielen zu sein scheint, sich durch E-Mobilität vermeintlich an der Eindämmung des Klimawandels zu beteiligen, so sehr sind sie da leider auf dem Holzweg, denn E-Mobilität und Digitalisierung verlagert die Probleme nur, löst sie aber nicht nachhaltig. Teilweise macht hier zwar auch die Dosis das Gift, aber nicht nur und letztlich gäbe es eine große Anzahl an Alternativen, die sehr wahrscheinlich vielwirkungsvoller und nachhaltiger wären, als die E-Mobilität…